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Wie finde ich eine gute Matratze?

Worauf beim Matratzenkauf achten?

Jeder braucht sie: Die Matratze zum schlafen. Und kaum ein Produkt wird so stark umworben, wie die Matratze. Dabei steht häufig der Preis im Vordergrund, gelegentlich wird noch mit der Stiftung Warentest als Qualitätsgarant geworben. Aber was macht eine gute Matratze aus? Wie teuer ist eine gute Matratze? Was soll ich beim Matratzenkauf beachten?

In diesem Blog-Beitrag möchten wir Ihnen ein paar Tipps aus unserer langjährigen Erfahrung im Betten- und Matratzenhandel geben, damit Ihr Matratzenkauf nicht zu einer großen Enttäuschung wird.

Der Faktor Zeit beim Matratzenkauf

Häufig ist der Matratzenkauf eine spontane Entscheidung. Das scheinbare Schnäppchen-Angebot im Discounter oder die einfache Online-Bestellung verleiten zu solchen spontanen Käufen. Das Marketing verschiedener Hersteller suggeriert zudem, dass man mit einem Rückgaberecht oder dem kostenlosen Probeliegen schon nichts falsch macht. Unser erster Tipp für den Matratzenkauf wäre: Nehmen Sie sich Zeit bei der Auswahl der richtigen Matratze. Damit ist nicht gemeint, dass sie statt 3 Minuten vielleicht 10 Minuten auf der Matratze in irgendeinem Möbelhaus liegen und dann das Gefühl haben, „ja das ist gut“. So wichtig das „Probeliegen“ ist – es ist nur eine trügerische Momentaufnahme, die sehr stark von verschiedenen Faktoren beeinflusst ist! Halten Sie sich vor Augen, dass Sie ein Drittel Ihrer Lebenszeit auf einer Matratze verbringen. Ob Sie gut oder schlecht schlafen entscheidet dann über die anderen zwei Drittel der Lebenszeit. Daher nehmen Sie sich ausreichend Zeit für den Matratzenkauf!

Welche Eigenschaften hat eine gute Matratze?

Es gibt einige Faktoren, die auf eine gute Qualität hinweisen. Bei Kaltschaummatratzen ist es zum einen das Raumgewicht des Schaumstoffs. Das Raumgewicht gibt an, wie viel Menge an Material pro m³ verwendet (aufgeschäumt) wird. Eine gute Matratze sollte ein Raumgewicht von 40-50 kg/m³ haben. Dieses Kriterium erfüllen inzwischen die meisten Matratzenhersteller, weswegen sich allein am Raumgewicht die Qualität einer Matratze nicht herleiten lässt.

Ein weiterer Faktor, der nach unserer Erfahrung nach stimmen muss, ist die Beschaffenheit des Matratzenbezugs. Hier trennt sich schon weit deutlicher die Spreu vom Weizen. Dass man einen Matratzenbezug waschen kann, halten wir für selbstverständlich und wird auch von den meisten Herstellern so angeboten. Wenn man sich jedoch die Discounter-Matratzen oder die „meistverkauften“ Matratzen genauer ansieht und die Bezugsstoffe vergleicht, so zeigen sich eklatanten Qualitäts-Unterschiede.

Daher ist unser Rat: Nicht nur auf eine Kennziffer achten. Allein ein hohes Raumgewicht macht keine gute Matratze aus. Ebenso die Zahl der Verkäufe oder ein supergünstiger Preis (der ja irgendwie zustande kommen muss) stehen nicht für eine gute Qualität!

Welche Matratzenhärte ist die Richtige?

Auf dem Matratzenmarkt werden die Matratzen in der Regel in verschiedenen „Härtegraden“ angeboten. Allerdings handhabt jeder Hersteller die Verteilung der Härtegrade unterschiedlich. Für die Härtegrade gibt es keine genormten Maße, daher sind Härtegrade zwischen den Herstellern NICHT vergleichbar! Manche Hersteller bieten zwischen „H1“ und „H5“ an, andere nur in einem Bereich zwischen „H1“ und „H3“. Wieder andere kennzeichnen die Härte der Matratze zwischen extra-soft, soft, medium, firm, extra-firm. Für den Verbraucher ist dieses System zunächst einmal verwirrend. Mit Hilfe eines Diagramms kann man ungefähr erahnen, welche Matratze die „Richtige“ sein könnte. Dabei spielen meist nur die beiden Faktoren „Körpergewicht“ und „Körpergröße“ eine Rolle.

Die Verunsicherung, welches nun die richtige Matratzenhärte ist, hat dazu geführt, dass einige Hersteller „Wechselmatratzen“ oder „Wendematratzen“ anbieten, die auf der einen Seite weich auf der anderen Seite hart sein sollen. Über diese Modelle wollen wir kein Urteil abgeben – nur so viel: Diese Matratzen verkaufen wir in unserem Fachgeschäft überhaupt nicht.

Gesundes Liegen und Schlafgefühl

Eine Matratze ist dann gut, wenn man auf ihr so liegt, dass die Wirbelsäule entlastet ist – sprich, wenn die Wirbelsäule eine horizontale Linie bildet. Da nun jeder Körper anders gebaut ist, kann es kaum eine Matratze geben, die für alle Körpereigenschaften gleichermaßen geeignet ist: Die Gewichtsverteilung bei einem 2-Meter-Mann mit breiten Schultern und schmaler Hüfte ist zwangsläufig völlig anders, als bei einem 1,60-Mann mit einem Bauch – selbst, wenn beide dasselbe Körpergewicht haben. Auf diese anatomischen Unterschiede muss eine gute Matratze eingehen! Hier sollten Sie einmal auf einem Liegesimulator ein objektives Messergebnis einholen. Der Fachhandel verfügt über entsprechende Liegesimulatoren (oder „Schlafsimulatoren“), die im Grund die Gewichtsverteilung des Körpers auf der Matratze ermitteln. Das Ergebnis einer solchen Vermessung ist zunächst nur ein erster, aber ganz wichtiger Schritt zur richtigen Matratze! Denn neben den objektiven Daten kommt das Schlafverhalten und das subjektive Schlafgefühl. Auch hier ist jeder Mensch ganz individuell: Manch einer möchte so hart wie möglich liegen, der andere möchte am liebsten tief in eine Matratze einsinken. Auch das Schlafverhalten unterscheidet sich enorm: Es gibt Menschen, die am Morgen so aufwachen, wie sie sich am Abend hingelegt haben, andere „rotieren“ im Schlaf regelrecht.

Innere Werte zählen!

Die richtige Matratze muss nicht nur den Qualitätsansprüchen des Materials (Schaumstoff / Verarbeitung und Beschaffenheit des Bezugs) gerecht werden. Eine richtig gute Matratze kann auf die jeweiligen Körpereigenschaften angepasst werden! Hierfür bieten einige Hersteller verschiedene Systeme. Entweder wird die Matratze mit einer Art „Kunststoffklammern“ angepasst oder mit unterschiedlich harten Schaumstoffstempeln, die in den Matratzenkern eingelassen sind. Mit diesen Systemen ist eine absolute Individualität gewährleistet: Über die Stempel kann man die Matratze genau der Körperform anpassen, so dass die Wirbelsäule entlastet wird. Und über die Oberschicht der Matratze kann man das „Liegegefühl“ herstellen: Ob Sie lieber „weich“ oder „fest“ liegen.

Matratzenkern

Nehmen Sie sich für den Matratzenkauf Zeit! Sie verbringen auf Ihrer Matratze 1/3 Ihrer Lebenszeit!

Inh. Markus Wolf, zertifizierter Schlafberater

Lattenrost und Matratze

Homogene Schlafsysteme

Damit eine individuell angepasste Matratze auch lange ihren Dienst tut, benötigt sie den entsprechenden „Unterbau“ – sprich einen hochwertigen Lattenrost. Auch hier bietet der Markt eine Vielzahl an Ausführungen und Möglichkeiten. Von dem elektrisch verstellbaren Modell bis hin zu einem ganz einfachen Modell. Aber auch hier sollten Sie nicht am falschen Ende sparen: Die Verarbeitung der Holzelemente und der Kunststoffkappen sollte solide sein. Gerade preisgünstige Modelle, die man selber „aufbauen“ darf bringen nicht die notwendige Stabilität mit.

Auch das Körpergewicht spielt eine Rolle bei der richtigen Auswahl: Für ein Körpergewicht über 100 kg empfehlen wir Lattenroste aus Fiberglas, die die gewünschte Stabilität mitbringen. So bald nämlich eine Matratze auf dem Lattenrost „durchhängt“, ist die Wirkung der Matratze gleich null – und die Lebensdauer wird deutlich verkürzt, weil der Schaumstoff in der „Liegekule“ seine Stabilität verliert.

 

Wie wird eine Matratze hergestellt?

Von einem unserer Matratzenlieferanten, der seinen Sitz in Neustadt an der Aisch hat, haben wir bereits in einem Blogbeitrag berichtet: „Wie wird eine Matratze hergestellt„. Hier können Sie sehen, in welchen Einzelschritten eine Matratze entsteht und wie viel Handarbeit in der Erstellung einer Matratze steckt. Wir legen wert auf diese qualitativ hochwertige Handarbeit und Präzision. Diesen Qualitätsanspruch mit dem gesamten Service gibt es nicht zu Dicounter-Preisen, weswegen wir auch die Preisschlacht nicht unterstützen. Gute Qualität und gute Arbeit darf ihren Preis haben – der sich im Vergleich zur Lebensdauer vor den Billigmatratzen am Markt in keinster Weise verstecken muss!

Schlafberatung gewünscht?

Gerne können Sie mit uns einen Termin vereinbaren. Wir nehmen uns für eine ausführliche Schlafberatung inklusive einer Vermessung auf unserem Liegesimulator Zeit. In unseren Ausstellungsräumen präsentieren wir Ihnen auch Boxsprinbetten, Polsterbetten, Holzbetten sowie eine Auswahl an verschiedenen Unterfederungen (elektrisch verstellbarer Lattenrost uvm.)

Vereinbaren Sie einen Termin mit uns

Das Bettenhaus in Rödermark

Unsere Ausstellung liegt zentral im Kreis Offenbach. Wir liefern und montieren kostenfrei in einem Umfeld von rund 25 km. Dazu zählen unter anderem auch die Ortschaften: Dietzenbach, Sprendlingen, Dreieich, Neu-Isenburg, Langen, Darmstadt, Frankfurt, Offenbach, Heusenstamm, Obertshausen, Mühlheim, Hanau, Seligenstadt, Rodgau, Babenhausen, Münster, Dieburg, Aschaffenburg, Groß-Umstadt.